Es kann sich sicher kaum jemand vorstellen, wie sich ein Mensch fühlt, der kurz vor einer Panikattacke steht. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, ist sie da, die Angst. Es schmerzt in der Brust, das Herz schlägt unaufhörlich, Atemnot und Schwindel kommen hinzu. Nicht selten landen Betroffene kurz darauf immer wieder in der Notaufnahme, weil sie das Gefühl haben, sterben zu müssen. In der Tat sind während dieser Attacke oft messbare Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem vorhanden, sprich, Blutdruck und Puls sind erhöht. Nach der Attacke gibt es aber keinerlei Hinweise auf ein krankhaftes Geschehen im Organismus. Irgendwann ist auch alles wieder "normal". Für die Ärzte ist das ein Grund, den Patienten wieder zu entlassen. Daher fühlen sich auch viele Betroffene allein gelassen. Fortgesetzte Attacken hinterlassen dann bereits eine Angst vor der Angst, dass es wieder passiert.
Das Unterbewusstsein merkt sich alle Geschehnisse, die wir erlebt haben. Seien sie noch so unbedeutend. Unser Bewusstsein kann sich an all diese Situationen schon gar nicht mehr erinnern. Es ist also sinnvoll, einmal zu erforschen, was unser Unterbewusstsein hierzu zu berichten hat. Oft sind es banale ursächliche Situationen, die unser Unterbewusstsein zum Anlass genommen haben, uns zukünftig vor derartigen Situationen zu beschützen, koste es was es wolle. Es geht ihm nicht darum, die Lebensgewohnheiten angenehm zu gestalten, sondern uns vor dem nackten Überleben zu schützen. Das tut es Immer dann, wenn wir auch nur ganz kurz so im Schreck waren (vor allem in der frühen Kindheit, an die wir uns kaum erinnern können), dass wir dachten, unser Leben wäre in Gefahr. Sobald auch nur ein zuvor vorhandener (noch so winzig kleiner) Begleitumstand nochmals wieder auftaucht, werden die gleichen Verhaltensmuster sofort wieder hochgefahren, ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind. Daher weiß auch kaum jemand der Betroffenen, warum er gerade jetzt einen Anfall bekommt.
Eine sehr gute Möglichkeit, die Panikattacken loszuwerden, ist die Hypnosetherapie. Der Patient ist hierbei in der Lage, seinem Unterbewusstsein klar zu machen, dass diese Art von Schutz sicher damals wichtig war, aber jetzt nicht mehr erforderlich ist und das Lebensgefühl zudem noch stark einschränkt. Es gibt hierbei viele verschiedene Techniken, die geeignet sind, um festzustellen, wie unbedeutend die Ursache der Attacke tatsächlich ist. Es gibt zum Beispiel die Filmtechnik, in der die Attacke wie in einem Film immer wieder vor-und zurück gespult und dabei hinsichtlich ihrer Bedeutung genau analysiert wird. Auch die 2-Stuhl-Technik eignet sich hervorragend, da sich der Betroffene ganz nüchtern seiner Angst gegenübersitzt und sich auch selbst in diese hineinversetzen kann, um die Gründe ihrer Existenz zu erfahren. Es gibt zudem die Möglichkeit, einen sicheren Raum für den Patienten zu schaffen, in den er sich mit Hilfe eines gesetzten Ankers/Triggers später immer wieder zurückziehen kann, sollte die Angst noch einmal wieder auftauchen. Auch die Technik im "Raum der Veränderung", bei der der Betroffene seine Angst ein für allemal verschwinden lassen kann, ist bei Angststörungen sehr gut geeignet und sorgt bei vielen Patienten zusätzlich für eine Steigerung des Selbstwertgefühls.
In meiner Praxis spreche ich im Rahmen einer Erstanamnese sehr genau über die Probleme des Patienten und erarbeite mit ihm die am besten geeignetste Therapieform. Denn je größer die Compliance beim Patienten, sich mit dem Vorgehen und den herausgearbeiteten Suggestionen zu verbinden, desto größer ist der Erfolg der Behandlung. Mein Bestreben ist, das zu bearbeitende Problem nach bereits einer Behandlung zu beseitigen, bzw. zu einer deutlichen und zufriedenstellender Verbesserung der Lebensqualität zu gelangen.
Wenn Sie Fragen zu der Behandlung haben, können Sie mich gerne kontaktieren.