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Schmerzen

Die Weltschmerzorganisation (IASP) definiert körperlichen Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird."

So weit so gut. Akuter Schmerz gilt als Warnsignal für den Köper und ist oft auf einen Körperteil begrenzt. Die Ursache lässt sich oft herausfinden.

Was aber passiert, wenn sich der Schmerz nicht wieder verschwindet? Besteht es  mindestens drei  Monate und beeinträchtigt er den betroffenen Patienten physisch, psychisch und sozial, dann sprechen Fachleute von chronischen Schmerzen. Hier spielt dann auch das Zentralnervensystem eine große Rolle. Die Sinneswahrnehmungen werden im Gehirn gespeichert. Bei geeigneter Gelegenheit treten diese wieder ins Bewusstsein hervor. Das bedeutet, in jeder wiederholten Situation (z.B. das morgendliche Aufstehen) wird mit der Erinnerungsfunktion der Schmerz beim Aufstehen assoziiert. Durch die ständigen ausgesendeten Schmerzreize wird das Nervensystem immer empfindlicher. Das bedeutet Stress für den Körper. Der schüttet daraufhin Cortison aus. Zu viel Cortison kann auf Dauer u.a. zu Blutdruckerhöhung, Infektanfälligkeit, Diabetes, Osteoporose und Depressionen führen. Womit wir nun auch die psychische Ebene erreicht haben. Jeder kennt die Aussage seines Arztes: "Ihr Problem ist psychisch bedingt". Und das war es dann auch. Weitere Hilfen gibt es oft nicht.

In der Naturheilkunde versucht der Therapeut, die Beschwerden an der Wurzel zu packen. Zunächst müssen alle organischen Erkrankungen ausgeschlossen werden. Wichtig ist hierbei der ganzheitliche Ansatz am Patienten: Gibt es Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente? Wie sieht das Blutbild aus/ist ausreichend Vitamin D vorhanden? Ist eine Darmsanierung erforderlich? Was wurde bereits gegen die Schmerzen unternommen? Wie stellt sich die Lebenssituation dar (Streitigkeiten in der Familie, beruflicher Stress)?. Mit den erworbenen Erkenntnissen ist das Ziel, den Schmerz aus dem Gedächtnis und damit auch aus dem Lebensmittelpunkt des Betroffenen zu entfernen. Es bieten sich viele Ansätze in der Naturheilkunde. Hierzu gehört nicht allein die Einnahme von (weiteren, ergänzenden) Medikamenten und Therapien (z.B. Massagen, Schröpfen, Neuraltherapie, Homöopathie, Bachblüten, Schüsslersalze), sondern auch viele Möglichkeiten, die in den Alltag integriert werden können (im Rahmen der Ernährung, Kneipp, Bewegung, Ordnungstherapie). Wichtig ist hierbei, dass der Patient von seinem Therapeuten nicht allein gelassen, sondern während der gesamten Therapie begleitet wird.